Über den Dächern Wiens – Ökosystem Marchfeldkanal
28. April 2025Eine einzigartige Location war der Veranstaltungsort für ein einzigartiges Projekt. Am 28. April 2025 wurde im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung der Vereine „Haus des Meeres – Wissenschaft und Forschung (WiFo)“ und Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich das Projekt Marchfeldkanal vorgestellt.
Das Haus des Meeres ist in einem ehemaligen Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg im Esterházypark untergebracht. Es ist eines von drei Zoos und eine der meistbesuchten Seheswürdigkeiten in Wien. Und das ohne Subvention getragen durch eine private Initiative, dem Verein Haus des Meeres.
Im 10. Stock und somit über den Dächern Wiens fand der Vortragsabend zum Thema Ökosystem Marchfeldkanal statt. Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch Dr. Walter Hödl und dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Haus des Meeres Trägervereins Gerald Six.

In drei Blöcken wurde über die Entwicklung und ökologische Bedeutung des künstlichen Gewässersystems Marchfeldkanal berichtet. Der langjährige Geschäftsführer DI Wolfgang Neudorfer erzählte anschaulich über die Geschichte und die zum Teil glücklichen Umstände die zur Errichtung des Marchfeldkanals beitrugen. Aus den ersten Ideen die bis ins Jahr 1850 zurückreichen mit der alleinigen Zielsetzung einer Bewässerung im Marchfeld wurde ein multifunktionales Projekt. Besonders die fischökologische Bedeutung, angefangen von der Erstbesiedelung des neuen Gerinnnesystems vor mehr als 30 Jahren bis zur heutigen Funktion präsentierte Dr. Günther Unfer von der Universität für Bodenkultur.


Obwohl es sich um ein künstlich geschaffenes Gerinne handelt, ist der Marchfeldkanal eines der fischreichsten Fließgewässer Österreichs. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch den aktuellen Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft DI Franz Steiner. Zusammengefasst wurden die Ziele des Projekts dargestellt und vor dem Hintergrund des Klimawandels, mit den rasant steigenden Temperaturen im Nordosten Österreichs und den dadurch zunehmenden Extremereignissen, sowie dem Artensterben. Gerade vor diesem Hintergrund erfüllt der Marchfeldkanal eine wichtige Funktion für die gesamte Region und darüber hinaus.


Der fachliche Austausch wurde in der 360° Ocean Sky Bar mit einem nächtlichen Blick über Wien abgeschlossen.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Vereinen „Haus des Meeres – Wissenschaft und Forschung (WiFo)“ und der Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich für die Organisation des Abends.