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Region Marchfeld

Das Marchfeld – das ist die ca. 1.000 km² große Beckenlandschaft zwischen Wien und der östlichen Bundesgrenze, die auch als Kornkammer Österreichs bekannt ist. Das Marchfeld hebt sich als ebene und offene Landschaft deutlich von der Umgebung ab und wird vom Weinviertler Hügelland im Norden, der Donau im Süden und der March im Osten begrenzt. Das Marchfeld beinhaltet einen der größten Grundwasservorräte Österreichs.

Kulturlandschaft – Naturlandschaft

Das Marchfeld wird von den weiten Ackerflächen dominiert. Auf den Böden, die eine hohe Bonität aufweisen werden Getreide, Zuckerrüben, Kartoffel, Mais aber auch in den letzten Jahren zunehmend Gemüse und Spezialkulturen produziert. Eine Spezialität stellt der Marchfelder-Spargel dar, dessen Name sogar EU-weit geschützt ist. Die geringen Niederschläge des Marchfeldes, die im Jahresdurchschnitt nur ca. 500 mm ausmachen, erfordern bei vielen Kulturen zusätzliche Wassergaben mittels Feldberegnung. Trotz des dominanten Eindruckes, den die Landwirtschaft hinterlässt, befinden sich in der Region auch bedeutende Naturschutzgebiete. Einen besonderen Stellenwert nehmen dabei der Nationalpark Donauauen sowie die Au-und Feuchtflächen entlang der March ein. Ökologisch besonders interessant sind auch die Heidegrasbestände, die sich auf den ehemaligen Flugsandflächen des zentralen Marchfeldes etabliert haben und als Relikt einer ehemals ausgedehnten „Dünenlandschaft“ mittlerweile unter Schutz stehen. Die weiten, offenen Flächen des Marchfeldes sind Lebensraum seltener Tiere wie z.B. der Großtrappen, den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt.

Wasser – Oberflächenwasser ist heute „Mangelware“ im Marchfeld

Aber noch vor ca. 100 Jahren waren weite Flächen des Marchfeldes Sumpfgebiete, die durch Entwässerungsmaßnahmen in wertvolles Ackerland umgewandelt wurden. Darüber hinaus ist es zu häufigen Überschwemmungen der Gebiete entlang der Donau und der March mit oft verheerenden Auswirkungen gekommen. Seit der Donauregulierung Ende des 19. Jahrhunderts sind diese Gefahren weitgehend beseitigt. Das Marchfeld gehört zu den niederschlagsärmsten Gebieten Österreichs überhaupt; verschärft wird diese Situation durch lang anhaltende Trockenperioden sowie durch häufige, austrocknend wirkende Winde.

Im Untergrund des Marchfeldes befindet sich ein enormer Wasserschatz mit einem Volumen von mehr als 1.000 Millionen Kubikmeter Wasser. Der Grundwasservorrat des Marchfeldes ist einer der größten Österreichs. Aufgrund von Grundwasserentnahmen für Kommunen, Industrie und Landwirtschaft ist dieses Volumen in den letzten 30 Jahren allerdings deutlich zurückgegangen.

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